Latitudes of imprecision

by: Natascha Tümpel

Latitudes of imprecision
Experimental observation of ambivalent strategies in graphic design

My practice-based artistic Ph.D. examines the production of design variants in line with common desktop publishing software and printing technology. This experimental live-stream simulates the dialogical workflow between designer, riso printer and their equipment, in which the audience is allowed to intervene through chat comments. The agents‘ actions interweave, continue in each other and crystallize as traces or peter out. In doing so, the production of suspense, ruptures and voids play a major methodological role for the design process. This goes beyond just strategically making use of chance or errors: ambiguous or vague provisional design results might appear episodic, contingent and understated, but as socio-material strategies they are nonetheless tied to sensory and aesthetic experience.

Natascha Tümpel (Diplom-Designer FH, M.A. Studio Art) is a communication designer, artist and practice-based researcher working on self-initiated, collaborative projects and commissions. Her approach is rooted in conceptual experimentation and speculative design bridging artistic and design methods and aims. Her projects operate, where communication design and art practice, image science and design research intersect.
www.nataschatuempel.de


Toleranzen der Ungenauigkeit
Experimentelles Beobachten der ambivalenten Strategien im grafischen Entwerfen

Meine praxisbasierte, gestalterisch-künstlerische Promotion behandelt die digitale Variantenbildung mittels konventioneller Gestaltungssoftware hinsichtlich ihrer drucktechnischen Umsetzung. Der vorgestellte experimentelle Livestream simuliert den dialogischen Workflow zwischen GestalterIn, Riso-DruckerIn und ihren Apparaturen, in der die Symposiums-TeilnehmerInnen mittels Chat-Kommentare eingreifen können. Die Handlungen der AkteurInnen verflechten sich in enger Komplizenschaft, setzen sich im jeweils anderen fort, verdichten sich in Spuren oder verlaufen. Dabei spielen die erzeugten Spannungen, Unsicherheiten, Brüche und Leerstellen eine maßgebliche prozessuale und entwurfsmethodische Rolle. Doch hier geht es um mehr als um die bloß taktische Nutzbarmachung von Zufällen oder Fehlern: Mehrdeutige oder uneindeutige Zwischenresultate mögen im Entwurfsprozess episodenhaft, kontingent und insofern unauffällig wirken, jedoch bleiben auch sie als sozio-materielle Verfahren an ein sinnlich-ästhetisches Erleben gebunden.

Natascha Tümpel (Diplom-Designerin FH, M.A. Studio Art) ist Kommunikationsdesignerin, Künstlerin sowie praxisbasierte Designforscherin und arbeitet an selbstinitiierten, kollaborativen Projekten und im Auftrag. Ihr Ansatz basiert auf konzeptuellem Experimentieren, spekulativer Gestaltung sowie der Verknüpfung künstlerischer und angewandt-gestalterischer Methoden und Zielsetzungen. Ihre Projekte verorten sich in der Überschneidung von Kommunikationsdesign und künstlerischer Praxis, Bild- und Entwurfsforschung.
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